vor etwa fünfzehn Jahren las ich recht gerne Olga Tokarczuk. Selbstverständlich griff ich neulich erneut zu ihr. Und mein Gott, plötzlich fasziniert mich ihr Sound! Welch großen Einfluss eine Zehn-Sterne-Bewertung wie der Literaturnobelpreis auf uns ausübt! Wirklich verwundert war ich allerdings erst, als ich in den biografischen Angaben einer dtv-Ausgabe las, Tokarczuk hätte mal einen eigenen Verlag gegründet. Dann ist das doch kein »literarischer Selbstmord«, dachte ich. Hoffnung!
In den vergangenen Briefen aus dem zierlichen »Verlag Ingo Munz« habe ich oft über die Vor- und Nachteile des eigenen Verlags geschrieben. Der größte Nachteil ist nach wie vor, sich selbst bewerben zu müssen. Das ist zuweilen widerlich, ohne Frage.
Von Vorteil dagegen ist der Kontakt zu den LeserInnen. Dabei geht es nicht allein ums wichtige Feedback, es ist auch wirtschaftlich bedeutend, vor allem dann, wenn man sich keine Rezensionen im Feuilleton leisten kann. Viele wissen das und sprechen und schreiben beispielsweise über mein jüngstes, #Liebe: |