mit »früher«, denke ich, beginnen oft sehr gruselige Sätze. Früher kehrte ich am Abend des Ostermontag gerne von einem Oster- oder vielleicht besser: Friedensmarsch zurück. Früher hätte ich zum Tagesausklang womöglich zu einem Buch gegriffen.
Heute hänge ich schon den halben Tag im Internet herum und mache mir so meine Gedanken ... Also ob uns Aristoteles, hätte er ein Smartphone besessen, seine Poetik noch immer vermittels der bekannten Gattungen erläutern würde. Und ich frage mich, ob Literatur, präsentiert in der schönen Internetwelt, überhaupt einen großen Sinn hat. Und wenn ich, wie so oft, keine Antwort weiß, dann sage ich mir: Du musst halt eine gute Mischung finden.
So werden wir weiterhin "richtige" Bücher, aber auch Videos machen. Wer sich beteiligen möchte: Nur zu! Zwei solcher Versuche, Literatur im Internet zu präsentieren, finden Sie am Ende dieses Briefs.

Wer sich auf Youtube vermisst, der kann am Donnerstag nach Essen kommen, wo eine weitere Live-Aufnahme ansteht. Die Wohnzimmer-Lesung (nur wenige Plätze, Anmeldung erforderlich) bildet den Beginn einer kleinen Lesereise, die gemeinsam mit den Autoren Michael Schweßinger (Leipzig, Bukarest), Christian Fries, (Münster/Gießen) sowie Klaus Märkert (Bochum) über diese Bühnen gehen wird:

20.04. | 19 Uhr, »Salon Rellinghauser Straße«, Essen
21.04. | 20 Uhr, »Antiquariat Le Chat Qui Lit«, Dortmund
22.04. | 22 Uhr, »WP8«, Düsseldorf
23.04. | 18 Uhr, »Café Eden«, Bochum

Details zu den Veranstaltungen finde man auf der Homepage des »Verlag Ingo Munz« unter »Erleben«. Vielleicht sehen wir uns. Ich wünsche ein frohes Rest-Ostern und allen noch ein paar freie Tage!