Unser Stupor itzt in Ödnis unterm bunt-gescheckten Firnis der Verführung

Eine Verführung mit Wort und Pinsel

 

Alle strömen in das Hotel. Eng ist es. Ein Mann will ein Zimmer und seine Ruhe. Vergeblich. Es wird getrampelt und getreten. Es gibt kein Entrinnen. Da versucht es der Mann mit Menschlichkeit – er wird ausgelacht. Er versucht es mit Selbstmord – er wird verurteilt.

Bloß eine kafkaeske Geschichte? Nein, nur eine weitere Story, dort angesiedelt, wo es am spannendsten ist: auf der Naht zwischen Wirklichkeit und Fiktion.
Spektakulär illustriert von Ute Helmbold – eine unverschämte Verführung.

Eine geniale Beschreibung der menschlichen Existenz …

Yvonne Borghardt

im Anschluss an eine Lesung, via Facebook

Unserheft

»Unserheft«, Texte und Bilder: ISSN 2198-2147

»Unserheft«, erscheint in unregelmäßigen Abständen. Veröffentlicht werden Texte und Bilder der Gegenwart.

Zur zweiten Ausgabe »Unserheft 2«

Die Künstler

Die Geschichte, da besteht kein Zweifel, ist höchst abgründig. Sie kommt unkonventionell daher in Sachen Stilistik und dramaturgischem Aufbau. Und doch: Gäbe es keine aussöhnende Wirkung, wäre sie keine von Ingo Munz.

Bisweilen sitzt Ute Helmbold vor dem Fernseher. Es läuft der Tatort, der Polizeinotruf, eine Talkshow. Die Bilderwelten erleuchten flimmernd den Raum, aber ihr großes Interesse gilt diesem Geschehen oft nicht. Denn auf ihrem Schoß liegt ein Skizzenheft, in der Hand führt sie den Stift. Sie zeichnet. Wie im Rausch. Innerhalb kürzester Zeit entstehen dutzende, hunderte von Zeichnungen: Handwerk und Meisterschaft!

Die Zeichnerin Ute Helmbold

Ute Helmbold hat die Erzählung vortrefflich illustriert. Helmbold unterrichtet Illustration an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Braunschweig. Dort leitete sie im Juli 2014 das Symposium "Was ist eigentlich eine Graphic Novel? Zur Kultur des Erzählens mit Bildern".

Ute Helmbold ist in Bremen geboren und lebt heute in Essen, wo sie Kommunikationsdesign studierte. Seit 1987 ist sie als freiberufliche Illustratorin für Publikationen der Unternehmenskommunikation sowie für Buch- und Zeitschriftenverlage tätig. Seit 1995 unterrichtet sie Illustration an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Braunschweig. Neben Lehre und freiberuflicher Tätigkeit arbeitet sie an zahlreichen freien Illustrationsprojekten.

Weitere Publikationen von Ute Helmbold
Peter und der Wolf
kunstanstifter verlag, Mannheim, 2012
ISBN 978-3-942795-08-1

Der Schimmelreiter
Edition Eichthal, Eckernförde, 2013
ISBN 978-3-9811115-9-0

carpe diem
HBK Braunschweig, 2014
ISBN 978-3-88895-083-4

Zur Homepage von Ute Helmbold

Unserheft 1: Solch ein Gebaren, aber bitte!
Die Verführung: Gebt mir ein Zimmer!

Ausgestattet und montiert hat die erste Ausgabe von »Unserheft« Stefan Michaelsen. Michaelsen zeichnet für die Gestaltung des »Verlag Ingo Munz« verantwortlich. Jüngst schaffte er es mit seinen 25 Zeichnungen und der Gesamtgestaltung des Romans Das Nichts und die Liebe auf die Longlist der Stiftung Buchkunst, Rubrik »Die schönsten deutschen Bücher« 2014.

Der Kommunikationsdesigner Stefan Michaelsen

Stefan Michaelsen, geboren 1970 in Braunschweig,
arbeitet als überzeugter Kommunikationsdesigner in Essen. Er entwirft Ausstellungen, wie zuletzt in den
Meininger Museen, Bücher, vor allem aus dem Kunstbereich (u. a. Joseph Beuys und Tadashi Kawamata), ferner Informations- und Corporate Design. Neben der beauftragten Tätigkeit entstehen freie Zeichnungs- und Fotografieprojekte.

Zur Homepage von Stefan Michaelsen von Stefan Michaelsen

Unser Stupor itzt in Ödnis unterm bunt-gescheckten Firnis der Verführung!

zu 6 Euro

»Ein Text, der noch immer in mir nachhallt – eine geniale Beschreibung der menschlichen Existenz …«

Ingo Munz über das Erzählen von Geschichten

Ich liebe Geschichten! Ich liebe Geschichten mit einem Anfang und einem Ende, ein Ende, das ein Ausrufezeichen setzt. Das so beliebte offene Ende ist meine Sache nicht. Zur Meisterschaft, so bin ich überzeugt, hat es eine Geschichte dann geschafft, wenn sie zwar unmissverständlich klar macht: hier ist Schluss! sie aber dennoch mehrdeutig bleibt. Eine Mehrdeutigkeit, die sich freilich nicht allein auf das Ende bezieht, sondern vor allem die Motive und Handlungen der Protagonisten meint.

Zu meinen bevorzugten Stilmitteln gehört, auch in der kurzen Prosa, die Retardation, also die Verlangsamung, das Verzögern der literarischen Handlung. Bisweilen übertreibe ich gerne, um die Geschichten dort anzusiedeln, wo es am spannendsten ist: auf der Naht zwischen Wirklichkeit und Fiktion.

Während der Erzählung sehe ich meine Hörer gerne schmunzeln. Ein gefälliges Lächeln nach Abschluss der Geschichte kann mir allerdings gestohlen bleiben. Ich kalkuliere also bereitwillig ein, kein uneingeschränktes Lob einzuheimsen. Ja, wer sich vor der Nachtruhe noch ein wenig amüsieren und sein Tun und Denken bestätigt wissen will, der wird mit meinen Geschichten nicht glücklich werden.

Freilich ist mein Ziel nicht per se, anderer Meinung als der Hörer zu sein, ihn zu irritieren oder gar zu provozieren, aber ich gestehe ein, dass ich eine Geschichte, die heute beklatscht, morgen aber bereits vergessen ist, für gescheitert, für schlecht und nicht der Rede wert halte!

Alexander Puschkin

Literarisches Verständnis: Prosa

Starker Tobak! Warum, wer sendungsbewusst ist, am besten Prosa verfertigt und Antwort auf die Frage, wessen Romane zwar gerne gelesen, aber auch schnell wieder vergessen werden.

1 Kommentar

  1. Das ” 1. Unserheft” schaut vielversprechend aus.

    Der Titel ungewöhnlich …
    eben wie man es von Ingo Munz gewöhnt ist.

    Bitte nach Bad Steben mitbringen!!