Der Munzomat im Einsatz – zu einem guten Zweck
Literatur im öffentlichen Raum
Der »Verlag Ingo Munz«, Tradition seit 2013, ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt für seine fortschrittliche Unternehmenspolitik. Nimmt es da Wunder, wenn er den ersten vollautomatische Gedichtrezitator mit Namen »Munzomat« zu einem guten Zweck zu Einsatz kommen lässt?
Unter dem Motto »Altes Zeug und alte Gedichte, alter Wein und frisches Bier« wird der Munzomat der Öffentlichkeit präsentiert an einem von Ihnen gewünschten Ort, von morgens bis abends. Gelauscht werden darf dabei den uralten Gedichten aus der Feder des vollkommen zu Unrecht wenig bekannten Dichters Ingo Munz. Zum Beispiel:
Figurprobleme
Seitdem ich Bier trink aus dem Schlauch
Hab ich einen Hängebauch
Mir dünkt dass ohne Sport
Er nicht so leicht geht fort
Anfragen
Anfragen bitte an bestellung@ingomunz.com
Und so einfach funktioniert der Munzomat
Sie greifen in den »Korb der Gefühle« und ziehen, z. B. »wehmütig«, »amorkratisch« oder auch »zornig«.
Sie werfen einen Euro in den Automaten. (Einnahmen werden beim nächsten Einsatz gespendet an: Jessica Dorndorf hilft!)
Der Munzomat errechnet das passende Gedicht.
Sie hören ein Gedicht.
Der Munzomat ist ein Resultat des Seminars »Text und Raum« im Fachbereich Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Münster. StudentInnen um Frau Professor Claudia Grönebaum stellten sich der Aufgabe, die Novelle »Auf dem Postamt« (2006) in den Raum zu übertragen, sie also bildlich zu interpretieren beziehungsweise Assoziationsspielräume zu erschaffen. Die Arbeit »Munzomat« stammt von Karin Fraune.