Was soll Literatur? Zum Verständnis von Prosa, Drama und Lyrik

Wer ein Warum zum Leben hat, findet auch das Wie

 

Ingo Munz, was soll Literatur? Foto by Uwe Faltermeier

Ich freue mich, dass Sie auch diese Seite mit dem etwas sperrigen Titel »Literarisches Verständnis« aufsuchen. Sie ist mir besonders wichtig, weil sie Aufschluss gibt darüber, was die Literatur meines Erachtens sollte und was meine Literatur definitiv soll.

Meines Wissens gibt es nur noch wenige Dichter! Meines Wissens gibt es noch weniger Dichter, die sich in ihrem Werk allen Gattungen widmen. Ich kann dies gut nachvollziehen, da die Nachteile einer Arbeit an gleichzeitig prosaischen, dramatischen und lyrischen Werken sich leichter Hand aus den Vorteilen einer Spezialisierung ergeben. Allerdings erspürt man auch schnell den großen Vorteil: Je intensiver die Auseinandersetzung mit dem Wesen des Romans, dem Wesen des Theaterstücks und dem Wesen des einzelnen Gedichts, desto eher nähere ich mich dem Wesen der Literatur, erfahre also womöglich, warum ich auf die abstruse Idee gekommen bin, im Zeitalter des bewegten Bildes überhaupt zu schreiben, erfahre unter Umständen sogar, ob es im Zeitalter bewegter, bewegender, ganz einfach „heißer“ Bilder überhaupt noch einen Sinn macht, das Schreiben.

Im Folgenden finden Sie also drei Texte zur Prosa, zum Drama, zur Lyrik. Sie alle sind auf einer höheren Ebene miteinander verwoben und bisweilen wäre es wohl nicht verkehrt, sie Bekenntnisse zu nennen. Eine kleine Geschichte – sie erzählt von A. Puschkins Glaube, zum Schreiben eines Romans aus der Lyrik hinabsteigen zu müssen – bildet den Rahmen für das »literarisches Verständnis Prosa«. Im multimedialen Drama Ganz oben unterm Schnürboden sprechen zwei Zeitgenossen mit Johann Wolfgang von Goethe über ihre Hassliebe zur Theaterbühne – das »literarische Verständnis Drama«. Ein fast schon theoretischer Text fasst das »literarische Verständnis Lyrik« zusammen. Mit Hilfe ausgesuchter Gedichte in Wort und Ton setze ich mich auseinander mit den meines Erachtens zu oft ausgeblendeten Voraussetzungen von sehr guter Lyrik.

Sehr geehrte Damen und Herren, ich erhoffe mir Nachsicht und eine Chance, sollte ich mit meinem Verständnis von Literatur nicht immer Ihre Meinung abbilden.

Alles Gute für Sie, Ihr Ingo Munz

Achtung, Theorie! Was bedeuten Prosa, Drama, Lyrik?

Warum sich der Inhalt die Form sucht
Alexander Puschkin

Literarisches Verständnis: Prosa

Starker Tobak! Warum, wer sendungsbewusst ist, am besten Prosa verfertigt und Antwort auf die Frage, wessen Romane zwar gerne gelesen, aber auch schnell wieder vergessen werden.

Literarisches Verständnis Drama, von Ingo Munz

Literarisches Verständnis: Drama

Der ewige Goethe hängt kopfüber vom Schnürboden eines Stadttheaters herab. Neben ihm: Ingo Munz und ein gewisser Lovis Löwenthal. Es gibt den Faust. Und es geht sehr ordentlich zur Sache!

Literarisches Verständnis Lyrik, von Ingo Munz

Literarisches Verständnis: Lyrik

Warum Lyrik weniger mit Handwerk zu tun hat als die meisten denken. Und endlich Aufklärung darüber, warum Ingo Munz Johannes R. Becher Gottfried Benn vorzieht.

Lovis Löwenthal empfiehlt

Videos aus dem Verlag Ingo Munz

Lesungen und Live-Auftritte, Trailerfilme und visuelle Kleinodien

aus unserem Youtube-Kanal.

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Hoppla, da ist einer mal so richtig sauer! Was hält er seinen Mitmenschen vor? Warum erwartet er nichts mehr von ihnen? – Die Zuschauer im Forum Kunst & Architektur scheinen nicht gerade unbeeindruckt.

⇒ Wenn eine Liebe erlischt

Tote Laternen flankieren meine Pfade, wenn eine Liebe erlischt. Obwohl doch die Sucht nach Ewigkeit andere Wünsche uns implementiert, nicht wahr?

⇒ Melancholie von Klavierpoesie

Arbeiten von morgens bis abends, das Haar über Lichtungen kämmen und zusehen, wie das Meer an Möglichkeiten schrumpft auf eine armselige Pfütze des Selbstmitleids. Vorsicht! Dichtung kann auch runterziehen!

⇒ Wirklichkeit ist die Welt ohne Lügen

Wirklichkeit ist Atemnot und Todesangst
Wirklichkeit ist Lust auf das Alleinsein
Wirklichkeit ist Sehnsucht nach dem Tode
Wirklichkeit ist Furcht vor dem Alleinsein

⇒ Ode an die Augenblicksgewinnler

Na, Ihr Schönlinge und Grünschnäbel, Ihr dauergeilen Augenblicksgewinnler? Wieso fahrt Ihr so aufs Visuelle ab? Wieso glaubt Ihr, fremdgelenkt und unfrei seien immer nur die anderen? Achtung, hier hält Euch ein Dichter die Kraft des Wortes entgegen!